5/17/2022

VW Bulli auf Tour

Ob beim Handwerker👷🏻 oder auf Baustellen, ob als Auslieferungsfahrzeug oder als Minibus 🚌: Der VW Bulli war in den deutschen Nachkriegsjahren das Transportmobil schlechthin und prägte das Straßenbild wie der Käfer, auf dessen Basis er entstand. Er wurde verschlissen im harten Alltag der deutschen Wirtschaftswunderjahre – und darüber hinaus.
Als Campingmobil 🏕 oder kunterbunte Hippie-Kutsche erlebten viele Fahrzeuge noch einen zweiten Frühling, bis sie dann endgültig den Weg allen irdischen Autolebens gingen: in die Schrottpresse. Heute existieren nur noch wenige Bulli, in einer beliebten Ausführung mit Panoramafenster („Samba-Bus“) erzielt so manch ein Exemplar schon sechsstellige Summen.
Auch rhenag ging in den 1950er Jahren mit einem VW Bulli auf Tour. Kein Samba, aber ein Sonderaufbau mit großen „Schaufenstern“, die vor allem eines zeigen sollten: die neuesten Gas-Haushaltsgeräte. Gas💨 war das Energiethema der Zeit und das Geschäft brummte. Während rhenag 1949 noch 7 Millionen Kubikmeter Gas verkaufte, waren es Anfang der 1970er Jahre schon 170 Millionen. Doch das ging nicht ohne Aufklärungsarbeit. Der Umgang mit dem neuen Energieträger musste erst noch gelernt, die Vorteile den Kunden nahegebracht werden. Schließlich war der Wärmemarkt noch von der Steinkohle dominiert, die es aber zunehmend schwerer hatte. Jetzt hieß es: komfortable Wärme aus Gas ohne lästiges Kohleschleppen. rhenag zeigte die neue Technik nicht nur in einem Verkaufsraum an der Ringstraße in Siegburg, sondern kam mit dem VW Bulli auch direkt zu den Kunden in die Region. Ein Konzept, das sich bis heute bewährt hat.
HiRes_rhg150_InfoMobil.png
Das rhenag-Infomobil ist zwar etwas größer geworden und die Themen haben sich gewandelt Richtung Energieeffizienz und erneuerbare Energien, doch was zählt, ist weiterhin der direkte Kontakt zu den Menschen vor Ort. Die können mittlerweile auch direkt den rollenden Präsentationsraum betreten und sich wind- und wettergeschützt informieren.
In den 50ern ging es etwas spartanischer zu: Die Frontscheibe war geteilt, die Seitenscheiben hatten Schiebefenster und schmale, dreieckige Ausstellfenster. Mit 4,15 Metern Länge und 1,66 Metern Breite war der Urahn des Infomobils kleiner als ein heutiger VW Golf. Volkswagen durfte seinen Transporter offiziell übrigens nie Bulli nennen. Die Firma Kässbohrer hatte die Namensrechte. Durchgesetzt hat sich die Bezeichnung dennoch.

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